29.09.2025

Über Selbstliebe

Heute möchte ich etwas über Selbstliebe schreiben. Sie ist in aller Munde und doch ist es gar nicht so einfach, über sie zu schreiben.


Ganz häufig wird sie missverstanden. Ich habe sie auch lange missverstanden. Vielleicht sogar bis heute. Missverstanden, weil wir sie oftmals mit Egoismus verwechseln. Wir machen es uns selbst recht, also muss das egoistisch sein. Ist es das wirklich? Worin besteht der Unterschied zwischen Egoismus und Selbstliebe? Ist es Selbstliebe, wenn ich es mir selbst recht mache? Oder ist es Selbstliebe, wenn ich es anderen recht mache? Gar nicht so einfach.


Aus meiner Erfahrung bin ich immer wieder auf Abwege gekommen, wenn ich die anderen mehr im Fokus hatte als mich selbst. Natürlich können wir es anderen recht machen, wenn es auch für uns stimmig ist. Stimmig bedeutet, wenn wir uns mit einer Sache wohlfühlen. Die Sache zu uns passt. Falls das nicht so ist, handeln wir gegen uns und gegen die anderen. Wir sind nämlich in diesem Fall nicht authentisch. Geht es uns mit einer Sache schlecht, haben die anderen überhaupt nichts davon. Sie haben ein unehrliches Gegenüber und bekommen zusätzlich noch die unterdrückten Gefühle ab. Jedenfalls findet unter solchen Umständen keine wahre Begegnung statt. Wir sind kein Segen für die anderen.


Wenn wir ein Segen für uns und andere sein wollen, ist es wichtig, dass wir uns um uns selbst kümmern. Selbstfürsorge betreiben. Was heißt das genau? Mich in allen Situationen zu fragen :„Stimmt das jetzt noch für mich?“ oder „Kann ich da jetzt noch mitgehen?“. Meistens spüren wir das sofort, wenn wir uns nicht gleich wieder übergehen.

Die Skulptur steht im Skulpturengarten von Klaipeda in Litauen. Künstler ist Bronius Vyšniauskas. Titel der Skulptur: Mergaitė. 1986

Die Skulptur steht im Skulpturengarten von Klaipeda in Litauen. Künstler ist Bronius Vyšniauskas. Titel der Skulptur: Mergaitė. 1986


Die ersten paar Sekunden sind wichtig. Nicht unbedingt meldet sich eine laute Stimme in uns. Sie kann hauchdünn und sehr leise sein. Wenn ich in unstimmige Situationen oder auch Beziehungen geraten bin, konnte ich im Nachhinein feststellen, dass sich schon zu Beginn eine Stimme in mir gemeldet hat. Ich habe sie nur überhört. Also höre auf dein Bauchgefühl.

Nicht immer sind die anderen mit unseren Entscheidungen einverstanden. Müssen sie auch gar nicht. Hier gilt es, auszuhalten und sich trotzdem treu zu bleiben. Auch wenn es schwer fällt.


Mir fällt es immer wieder schwer, obwohl ich mich schon mein ganzes Leben lang damit beschäftige. Warum? Da ist der Liebesentzug der anderen, wenn wir nicht so springen, wie sie es sich vorstellen oder wünschen. Eine alte Wunde, die wir wohl alle in uns tragen. Doch das Leben bringt uns immer wieder in Situationen, in denen wir die Wahl haben, uns für uns oder gegen uns zu entscheiden.


Entscheiden wir uns für uns. Dann sind wir ein Segen für uns und die anderen.


22.09.2025

Aus der Quelle heraus leben

Was heißt das überhaupt, aus der Quelle heraus zu leben?


Die Quelle ist der Ort, aus dem wir ursprünglich kommen. Der Ort, an dem die Energien noch keine Form angenommen haben, ein formloser Ort. Wir können auch vom "Universum", vom "Leben", von "Alles, was ist" oder auch von der "Ewigkeit" sprechen. Jeder nennt es anders und doch reden wir alle vom Gleichen. Die Quelle oder das Universum möchte sich auf vielfältige Weise selbst erfahren. Warum auch immer. Jedenfalls hat sie große Freude daran.


Also, was bedeutet es nun, aus der Quelle heraus zu leben? Wir leben doch alle irgendwie und schauen, dass wir glücklich werden, warten auf das große Glück. Genau, das ist es ja gerade. Wir leben irgendwie vor uns hin und warten. Warten worauf eigentlich ? Auf die Zukunft, dass es besser wird, auf das Glück. Währenddessen sind wir irgendwo im Nirgendwo. Wir sind nicht wirklich da. Wir switchen immer dorthin, wo es nach unserer Meinung besser war oder besser wird. Sprich in Vergangenheit oder Zukunft.

news image


Doch was ist mit dem Jetzt? Befinden wir uns manchmal auch im jetzigen Augenblick? Und wenn ja, wie fühlt sich das überhaupt an? Wir haben es alle schon mal erlebt. Die Zeit steht still. Wir vergessen alles um uns herum, sind ganz fokussiert auf das, was wir gerade erleben. Es entsteht Raum und Weite. Der Geist ist ruhig und klar. Der lärmende Verstand lässt von uns ab und kommt zur Ruhe.


Alles ist leicht und ohne Anstrengung. Es fließt und nichts ist im Weg. Wir sind einfach nur da. Wir sind. Frieden.

Die Quelle oder auch Lebensenergie kann jetzt ungehindert durch uns hindurch fließen und sich zum Ausdruck bringen. Da wir alle ganz unterschiedliche Kompetenzen mitbringen, herrscht eine unendlich große Vielfalt auf der Welt. So ist es auch gewollt. Die Quelle möchte sich in den unterschiedlichsten Formen erfahren. Wir sind alle einzigartig und müssen niemanden kopieren. Denn auf jeden einzelnen kommt es an. Haben wir den Mut, unsere Einzigartigkeit zu entdecken und zu leben. Haben wir den Mut, den Weg frei zu machen für die Energie, die durch uns durch kommen will. Denn dann leben wir aus der Quelle heraus.


29.08.2025

Unser Körper als Signalgeber und Spiegel

Was spielt unser Körper für eine Rolle beim Auflösen von Blockaden? Viele meinen ja, dass es normal ist, Krankheiten zu bekommen. Rein zufällig regnen sie vom Himmel und treffen den einen oder den anderen. Zufall heißt aber, dass dir etwas zufällt, was dir zufallen soll. Es hat also etwas mit uns selbst zu tun, wenn der Körper beispielsweise ein Symptom zeigt. Der Körper spricht mit uns. Er leuchtet auf wie eine Signallampe und gibt die weitere Richtung an. Vorausgesetzt natürlich, wir hören auf ihn. Übergehen wir ihn, dann fallen die gesendeten Zeichen noch stärker aus, so lange, bis wir auf sie reagieren. Letztendlich ist das ein tolles Geschenk unseres Körpers. Beim Auflösen von Blockaden gibt er uns deutliche Hinweise darauf, wo noch etwas im Dunkeln liegt, noch etwas beleuchtet werden will.

Er ist wie ein Wegweiser auf unserer Reise. Ohne die Hinweise unseres Körpers wüssten wir nicht, wo wir stehen, wann etwas zu viel ist oder uns nicht gut tut. Der Körper lügt nie. Er bildet ziemlich genau unser Innenleben ab. Wie innen, so außen. Wir können uns also fragen:

  • Welche Themen sind noch nicht aufgelöst?
  • Was will genau angeschaut werden?
  • Wo bin ich nicht im Frieden?
  • Welche Menschen tun mir gut, welche nicht?
  • Ist meine derzeitige Arbeit noch erfüllend?
  • Was will ich in meinem Leben generell um mich haben, was lieber nicht?
  • Wo stehe ich mir selbst im Weg?

Unser Körper lädt uns zum großen Reinemachen ein. Das Schöne ist, dass körperliche Symptome wieder verschwinden können, sobald sie nicht mehr benötigt werden. Sie haben ihren Sinn erfüllt. Wir haben also alles selbst in der Hand, sind somit nicht ausgeliefert. Wenn wir beginnen, unseren Körper als eine Art Weggefährten zu sehen oder auch als Fahrzeug hier auf der Erde, erhalten wir einen anderen Zugang zu ihm. Wir sehen ihn nicht mehr als lästig an, wenn er mal nicht in unserem Sinne funktioniert. Wir lernen, ihn und seine Zeichen zu schätzen, gehen liebevoller und sorgfältiger mit ihm um. Das heißt, wir sind geduldig und geben ihm Zeit, wenn er diese im Heilungsprozess braucht. Da geht es oftmals vor und zurück. Denn schließlich ist er unsere Verbindung zwischen Himmel und Erde. Wir brauchen ihn, um uns auf der Erde zu bewegen, zu wirken und vor allem das Leben zu genießen.

news image

16.08.2025

Der Körper im Aufstiegsprozess

Was spielt der Körper für eine Rolle im sogenannten Aufstiegsprozess? Was ist der Aufstiegsprozess überhaupt? Was bedeutet er? Wo steigen wir auf? Ich konnte mir lange Zeit nichts Genaueres darunter vorstellen. Die Schwingung der Erde erhöht sich, und viele Menschen beginnen nach und nach aufzuwachen. Der Aufstiegsprozess ist also ein Erwachensprozess. Das hört sich fast so an, als würden wir uns die ganze Zeit in einer Art Tiefschlaf befinden. So ähnlich ist es vielleicht auch. Wir wachen auf und bemerken nach und nach, wie die Welt wirklich beschaffen ist. Dieser Thematik begegnete ich immer wieder und fragte mich, ob ich wohl selbst davon betroffen bin. Wie merke ich das? Natürlich schon alleine dadurch, dass mich das Thema anzieht und interessiert. Es gibt genügend Menschen, die noch nie etwas davon gehört haben, weil sie damit nicht in Resonanz gehen. Wenn du damit in Resonanz gehst, kann es sein, dass du folgendes bemerkst:


  • Dinge, mit denen du vorher zufrieden warst, werden nach und nach unstimmiger
  • Deine Arbeit erfüllt dich nicht mehr
  • Beziehungen und Freundschaften verändern sich oder gehen in die Brüche
  • Du findest dich in Umbruchsituationen wieder
  • Das Alte trägt nicht mehr, das Neue ist noch nicht in Sicht
  • Altes und lang Verdrängtes kommt an die Oberfläche
  • Du spürst, dass da mehr ist zwischen Himmel und Erde
  • Du wirst zunehmend empfindlicher
  • Dein Körper meldet sich und sendet dir dementsprechende Signale

Die Signale können auch als Aufstiegssymptome bezeichnet werden, da sie uns im gesamten Aufstiegssprozess begleiten. Die Aufstiegssymptome, die dir dein Körper zeigt, sind immer ganz auf dich zugeschnitten, je nachdem, welche Zeichen du für deinen Weg brauchst. Wie innen, so außen. Natürlich kann es sein, dass bei vielen Menschen, die sich auf den Weg machen, ähnliche Symptome auftreten. Das muss aber nicht zwangsläufig so sein. Dein Körper zeigt dir sehr zuverlässig, was noch angeschaut werden will. Das kann oftmals sehr herausfordernd sein, wenn wir unseren Körper und bestimmte Symptome immer wieder wahrnehmen, und es überhaupt kein Ende zu nehmen scheint. Das Ganze ist wie ein großer Bereinigungsprozess. Man könnte auch sagen, dass der Aufstiegsprozess ein großer Wandlungs- und Bereinigungsprozess ist.

Wir steigen also nirgendwo auf, sondern bringen Licht in unsere dunklen Areale. Dadurch werden wir insgesamt immer durchlässiger, lichtvoller, leichter, ganzheitlicher und höher schwingend. Energie, die vorher abgespalten oder verdichtet war, beginnt wieder frei zu fließen.Wir dringen zu uns durch, zu unserer wahren Natur. Wir erinnern uns an unsere wahre Natur. Somit ist der Aufstiegsprozess insgesamt ein Erinnerungsprozess. Das passiert aber nicht einfach. Es liegt ganz an uns, wie weit wir in diesem Prozess vorankommen wollen. Es wird niemand für uns erledigen. Schlussendlich kann es nur jeder für sich selbst tun, mit einer Portion Mut, den vorhandenen Themen ins Auge zu sehen. Jeder in seinem Tempo. Mit viel Ruhe und Zeit, die es eben braucht. Haben wir Geduld mit uns. Es gibt in diesem Prozess kein besser, weiter oder schneller.


09.07.2025

Der sprechende Rücken

In meinen eigenen Wandlungsprozessen hat sich vor allem immer wieder der Rücken gemeldet. Er ist unsere Verbindung zwischen Himmel und Erde. Wenn wir aufgrund von Blockaden nicht gut verbunden sind, zeigt sich das logischerweise besonders im Rücken. In meinem Fall saßen fast alle Themen im Rücken. Der Rücken sprach und spricht regelrecht mit mir. Oder ich frage ihn, nach seinem Wohlbefinden. Er zeigt mir immer wieder, welche Themen wo genau sitzen und noch angeschaut werden müssen. Ich spüre das in Form von Enge, wenig Raum, Verspannung, Steifheit, Unbeweglichkeit. Nach dem Anschauen der Themen kann sich die verdichtete Energie ausbreiten, und es entsteht Raum, Weite, Leichtigkeit, Durchlässigkeit. Der Rücken bietet sich für schweres Gepäck gut an. Denn lange Zeit konnte ich dort alles aufladen, ohne etwas zu merken, ähnlich wie bei einem Packesel. Als ich dann begann, mir ein Thema nach dem anderen anzuschauen, war es, wie wenn eine Kiste aufgeht und alles sichtbar wird, was jemals aufgeladen wurde.

news image

 

Meistens ähneln die Symptome den inneren Themen. Geht es z.B. darum, dass ich in irgendwelchen Lebensbereichen nicht weiterkomme, so kann das durch Steifheit, Unbeweglichkeit im gesamten Bewegungsapparat zum Ausdruck kommen. Oder ich verbiege mich für andere und habe mit einer schiefen Wirbelsäule bzw. Körperhaltung zu tun. Wenn du z.B. unter Rückenbeschwerden, wie so viele Menschen, leidest, und schon vieles ausprobiert hast, so kann es sich lohnen, dich mit deinen Schattenseiten zu beschäftigen. Es lohnt sich sowieso immer.